Assoziierte Projekte

ACCEPT

Analyse der öffentlichen Akzeptanz neuer Technologien zur Abschwächung des Klimawandels (Mär 2012 – Feb 2015)

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Das Ziel des vom BMBF geförderten Projekts ACCEPT ist eine umfassende Analyse der öffentlichen Akzeptanz neuer Technologien zur Abschwächung des Klimawandels in Deutschland. Die betrachteten Technologien beinhalten das Abscheiden und Speichern von CO2 (CCS) und ausgewählte Climate Engineering Optionen. Wichtige Determinanten für die Akzeptanz innovativer, risikobehafteter Technologien sind die verfügbaren Informationen über mögliche Risiken, Gefühle und Risikowahrnehmung der Bürger sowie ihr Vertrauen in die umsetzenden Institutionen und Akteure. In Deutschland sind Erkenntnisse, wie diese Determinanten die öffentliche Akzeptanz neuer Optionen beeinflussen, bislang nicht vorhanden.

http://www.eare.wiso.uni-kiel.de/Drittmittelprojekte

  • Prof. Dr. Kathrin Rehdanz // Institut für Weltwirtschaft/ Umwelt und natürliche Ressourcen // Christian-Albrechts-Universität zu Kiel / Umwelt- und Ressourcenökonomik
  • Dr. Gert Pönitzsch // Institut für Weltwirtschaft, Kiel / Umwelt und natürliche Ressourcen

 

 

Crisis Talk

Historische, systemische und politische Voraussetzungen für den Diskurs über Klimawandel und die Legitimität von „climate engineering“

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Um eine verantwortliche Entwicklung und potenziellen Anwendung von Klimaengineering zu ermöglichen, bedarf es eines historischen, systematischen, politischen Verständnisses jetziger und vergangener Umgangsweisen mit „Klimakrisen“. Die Aufnahme und Aushandlung der Ansätze eines Klimaengineering hängt schließlich davon ab, wie Wissenschaft, Politik und Medien den Klimawandel, seine potenziellen Auswirkungen und die möglichen politischen Handlungsoptionen auffassen – und diese Auffassungen sind weitgehend von vorgängigen Erfahrungen geprägt. Die Ziele unseres Projekts sind folglich:

1.   Die historischen, wissenschaftlichen und politischen Klimadiskurse zu identifizieren, die in die Debatte um das Klimaengineering einfließen – als historischer und systematischer Hintergrund der heutigen Warnungen vor der unmittelbar bevorstehenden Klimakatastrophe oder den Gefahren einer technischen Manipulation des Klimasystems.

2.   Angesichts der Ambivalenzen und begrifflichen Spannungen, die mit der Krisendiagnose und dem damit behaupteten Ausnahmezustand einhergehen, kritisch zu prüfen, was ein Krisenappell zur Legitimierung oder Abwehr spezifischer Eingriffe beitragen kann.

Diese Ziele verfolgt ein Team aus Historikern, Wissenschaftsphilosophen, Politikwissenschaftlern diachronisch und aus interdisziplinärer Perspektive (mit engen Kontakten zu Sprachwissenschaftlern und Klimaforschern). Wir betrachten historische Krisensituationen in ihrer Beziehung auf Klimaverhältnisse und ihre Bedeutung für heute wirksame Erklärungs- und Legitimierungsmuster (Projekt Schenk). Wir analysieren die epistemischen Grenzen des Erd- und Klimasystemdenkens (Projekt Nordmann) und wir vergleichen den jetzigen Klimaengineering-Diskurs mit der Legtimierung außergewöhnlicher Maßnahmen in politischen Krisen der jüngeren Zeit (Projekt Lederer).

Wir untersuchen somit historisch und systematisch das Wechselspiel von Normalität und Exzeptionalität, Sensitivität und Resilienz, Unvermeidbarkeit und Unberührbarkeit, wie es sich gleichermaßen in öffentlichen und wissenschaftlichen Diskursen darstellt. Die historische Krise und der „tipping point“ eines Systems beruhen auf Erfahrungen und Urteilen bezüglich der Robustheit des Systems und dienen so als Bezugsrahmen für die verantwortliche Entwicklung und den Umgang mit dem Klimaengineering. 

Darüber hinaus ist unser Beitrag handlungsrelevant für alle, die mit dem Klimaengineering wissenschaftlich oder politisch, technikbewertend oder regulatorisch befasst sind oder die empirisches Wissen in die Aushandlung angemessener Umgangsweisen mit dem Klimawandel einbringen. Diskussionsbeiträge und Entscheidungen sollen Orientierung in einem komplexen Terrain schaffen, das durch zahlreiche Vorannahmen über die beispiellose Neuigkeit der Lage oder den Zeitpunkt für einen letztmöglichen Eingriff geprägt ist.

 

 

Forschungsinteressen unserer assoziierten Wissenschaftler

Dr. Sabine Ammon

Schwerpunkte der Forschung von Sabine Ammon liegen in der philosophy of design und der philosophy of engineering sciences.
Neben Fragen nach spezifischen Formen der Wissensgewinnung, u.a. durch Modellierungs- und Simulationsverfahren, interessiert sie sich auch für die Rolle ethischer Werte in diesen Gestaltungsprozessen.

  • Dr. phil. Dipl.-Ing. Sabine Ammon //  Technische Universität Darmstadt / Institut für Philosophie

 

 

Katherine Houghton, LL.M. MALD

Katherine Houghton is Research Associate in the Ocean Governance Group at the Institute for Advanced Sustainability Studies, Potsdam. With a background in international environmental law and the law of the sea, she is interested in climate engineering from the standpoint of norm creation in international law and processes of multilevel governance. Her PhD research examines adaptation to climate change and risk management as part of sustainable development (supervisor: Alexander Proelss, University of Trier).

 

 

Dr. Rolf Müller

Climate engineering through solar radiation management aims at reducing incoming solar radiation – one of the most discussed options is the artificial introduction of sulphur particles into the stratosphere. We aim to study adverse effect on the atmosphere of such an intervention including stratospheric ozone change and a change in the stratospheric circulation.

  • Dr. Rolf Müller  // Forschungszentrum Jülich / Institut für Energie- und Klimaforschung / Stratosphäre
Dr. Bärbel Vogel
  • Dr. Bärbel Vogel // Forschungszentrum Jülich / Institute for Energy and Climate Research / Stratosphere (IEK-7)