CE-SciPol

Climate Engineering im Verhältnis von Wissenschaft und Politik: Kontroverse Deutungen wissenschaftlicher und politischer Verantwortung gegenüber der globalen Herausforderung Klimawandel

Zusammenfassung

Das Projekt zielt darauf ab, ein besseres Verständnis dafür zu schaffen, ob, wie und in welchem Ausmaß Climate Engineering (CE) ein Teil der neuen Herangehensweise dafür ist, der globalen Herausforderung des Klimawandels auf wissenschaftlicher und politischer Ebene zu begegnen. Das Projekt wird in seiner Herangehensweise einzigartig sein, indem es Analysen aus dem Schwerpunktprogramm (SPP) selbst mit breiteren Forschungsgebieten von Wissenschaft und Politik verbindet.
Das Projekt konzentriert sich darauf, welche Vorstellungen Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft – insbesondere Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft – von Climate Engineering entwickeln und kommunizieren. Die Argumentationsanalyse erfolgt hierbei über erkenntnistheoretische, normative und institutionelle Aspekte zum Thema Klimawandel. Der verwendete Analyserahmen wird auf Methoden und Konzepten bisheriger Forschungen aufbauen und um Zugänge aus der Diskursanalyse, Forschungen zur Wissenschaftskommunikation, Regimeanalysen und anticipatory governance der Wissenschaft und Technologie erweitert. Neben wissenschaftlichen und politischen Dokumenten werden Experteninterviews und Daten aus Beobachtungen von Teilnehmern innerhalb und außerhalb des SPP analysiert.
Indem das SPP in einen größeren Rahmen von Debatten und Entscheidungsprozessen eingebettet wird, verfolgen wir das Ziel, die inhaltlichen und strukturellen Kapazitäten des SPP zu verbessern. Dadurch soll ermöglicht werden Kontroversen, Interaktionen und Strategien innerhalb CE-bezogener Netzwerke besser zu verstehen.

        

Z I E L E

 
 
  • Es soll untersucht werden, wie unterschiedliche Vorstellungen über „Verantwortung“ von Wissenschaftlern, Politikern und interessierter Öffentlichkeiten, die sich mit dem Thema CE auseinandersetzen, konzipiert und kommuniziert werden. Ebenso soll erforscht werden, ob sich diese Darstellungen in Bezug auf die, im SPP exemplarisch untersuchten CE-Ansätze unterscheiden (Atmosphärische Aerosole, Alkalinitätseintrag in den Ozean, Aufforstung).
 
 
  • Es soll herausgefunden werden, ob sich eindeutige epistemische Gruppen bezüglich CE bilden und wie die Grenzen zwischen Klimaforschung und Klimapolitik gezogen werden. Im Besonderen werden Aspekte wie Wissen um Gültigkeit und Kontrolle im Bereich der Experimente oder technologischen Ausstattung, bestimmte Vorbeugungs- und Sicherheitsmaßnahmen oder demokratische Legitimität im Vordergrund stehen.
 
 
  • Es soll ein substantieller Beitrag zum SPP geleistet werden, in dem eine Agenda zu Forschung und Beteiligung im Bereich des anticipatory governance von Wissenschaft und Technologie in der Gesellschaft erstellt wird. Dabei wird der Fokus auf foresight, der Integration von interdisziplinärem Wissen, Wissenschaftskommunikation und dem öffentlichen Dialog liegen.
 
     

 

Projekt an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt: Klimawandelforschung und Governance. Kontroversen über Climate Engineering in Arenen von Wissenschaft und Politik

Arbeitspakete:

1. Climate Engineering – verantwortliches Forschen und Governance: Diskurse in Wissenschafts- und Politikfeldern
2. Epistemische Gemeinschaften des CE
3. Öffentlicher Dialog im Bereich der CE-Forschung

 

Projekt an der TU Darmstadt: Klimawandelabschätzungen und verantwortungsvolle Forschung: Wissenschaftskommunikation innerhalb des Schwerpunktprogramms zu Climate Engineering.

Arbeitspakete:

4. Das Schwerpunktprogramm als „Verantwortungsinitiative Wissenschaft“
5. Darstellung von Verantwortung in den SPP-Projekten
6. Wissenschaftskommunikation im Bereich des Climate Engineering
 

Wissenschaft und Verantwortung

Erste Projektergebnisse aus der Begleitforschung zum Schwerpunktprogamm 1689

Internationale Forschungspartner:

  • USA: Prof. Clark Miller (Arizona State University)
  • UK: Prof. Andy Stirling (University of Sussex), Dr. Jack Stilgoe (University College London), Project on “Climate Geoengineering Governance”, funded by Economic and Social Research Council (ESRC) and Arts and Humanities Research Council (AHRC)