Strahlungsmanagement

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Die Temperatur der Erdatmosphäre wird, vereinfacht, durch drei Größen bestimmt, die mit der Sonnenstrahlung zusammenhängen. Die wichtigste Größe ist die einfallende kurz­wellige Sonnenstrahlung, die die Erde mit Energie versorgt. Die zweite ist die Reflexion dieser Strahlung an Wolken, an Partikeln in der Erdatmosphäre oder am Eis der Polarregionen. Durch diese Reflexion kehrt ein Teil der Sonnenenergie, die auf die Erde trifft, sofort wieder in das Weltall zurück. Die dritte Größe im globalen Wärmebudget ist die sogenannte langwellige Wärmestrahlung. Diese entsteht, wenn die Erd- oder Meeresoberfläche Sonnenenergie in Form langwelliger Wärmestrahlung wieder an die Atmosphäre abgibt. Ein Teil dieser von der Planetenoberfläche abgestrahlten langwelligen Wärmestrahlung wird von den Treibhausgasen zunächst absorbiert und dann in alle Richtungen wieder abgestrahlt – unter anderem zurück nach unten, wo dieselbe Strahlung dann noch einmal zur Erwärmung der Erde führt. Es ist demnach die langwellige Strahlung, die den Treibhauseffekt bewirkt. Methoden des Strahlungsmanagements (Radiation Management, RM) setzen dagegen fast alle an einer verstärkten Reflexion der einfallenden kurzwelligen Sonnenstrahlung an.